Wenn Bildschirme den Schlaf stören

Armin Vollmer
27. August 2012
von Armin Vollmer
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Gemäss Untersuchungen der Universität Basel unterdrücken LED-Bildschirme die Produktion des Hormons Melatonin, welches abends und nachts ausgeschüttet wird und uns schläfrig macht. Die Probanden fühlten sich wacher und waren es auch tatsächlich, wie ihre EKG- und EOG-Ableitungen bewiesen (EOG: elektrische Aufzeichnung der Augenbewegungen). Daueraufmerksamkeit, Lernfähigkeit und Reaktionsschnelligkeit verbesserten sich ebenfalls.

Klingt an sich gut, schliesslich verlangt doch die Arbeitswelt von uns, dass wir immer leistungsfähiger werden. Die wach machende Wirkung der LED-Bildschirme hat aber auch Nachteile – nämlich bei Menschen, die abends gern lange am PC oder an der Spielkonsole sitzen.

Die Autoren der Untersuchung sehen in der wach machenden Wirkung der LED-Hintergrundbeleuchtung eine mögliche Erklärung dafür, warum immer mehr Kinder und Jugendliche unter Schlafstörungen, insbesondere Verschiebungen des Schlaf-Wach-Rhythmus leiden.

Die Uhr des technologischen Fortschritts lässt sich nicht zurückdrehen. Die Autoren schlagen deshalb vor, aus der Not eine Tugend zu machen. Das heisst, Bildschirme zu entwickeln, die sich in ihrer Strahlungsfrequenz flexibel dem Tagesverlauf anpassen. Oder – noch besser – den Bedürfnissen und dem individuellen Schlaf-Wach-Rhythmus des Benutzers entsprechend einstellbar sind.

Armin Vollmer

Armin Vollmer

Director of Export & Marketing

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