Archiv der Kategorie ‘Faszination Traum’

Schlaf & Gesundheit I: Wie wir unsere Psyche stärken

Happy to Sleep
 
Bruno Zimmermann
23. Mai 2023
von Bruno Zimmermann
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Schlaf gehört zu einer der vier Säulen menschlicher Gesundheit, halten Wissenschaftler fest. Die vier Säulen umfassen Ernährung, Bewegung, Geist und Sozialleben.

  • Eine gesunde Ernährung versorgt den Körper mit den wichtigen Nährstoffen, die er braucht, um richtig zu funktionieren.
  • Bewegung hält den Körper stark und fit.
  • Achtsamkeitspraktiken wie Meditation und gesunder Schlaf helfen, Stress abzubauen und die psychische Gesundheit zu verbessern.
  • Ein gesundes soziales Leben bietet Halt, schafft Verbindung und verbessert unsere zwischenmenschlichen Fähigkeiten.

Wer auf diese vier Säulen achtet, fördert einen ausgewogenen Lebensstil, der zum allgemeinen Wohlbefinden beiträgt.

Wichtige Informationen stärken

Die positiven Auswirkungen des Schlafs auf Stimmung, Gesundheit, Stress und Leistungsfähigkeit stehen im Mittelpunkt vieler wissenschaftlicher Studien. Sie werden damit begründet, dass das Gehirn in dieser Zeit keine neuen Reize verarbeiten muss. Zudem zeigen Studien, dass neuronale Verbindungen vermeintlich wichtiger Informationen verstärkt und andere Verbindungen geschwächt werden. Auf diese Weise können wichtige Informationen längerfristig gespeichert werden.

Ruhephasen sind kein Schlafersatz

2021 veröffentlichte ein internationales Forscherteam in der Fachzeitschrift «Sleep» neue Erkenntnisse über die positiven Effekte des Schlafs. Der Zustand während des Schlafs sei einzigartig und könne nicht durch reine Ruhephasen ersetzt werden, schreiben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Mit ihrer Studie, bei der 66 Probandinnen und Probanden an visuellen Lernexperimenten teilnahmen, konnte diese Erkenntnis erstmals eindeutig belegt werden.

Produkte für individuelle Schlafbedürfnisse

Als Schweizer Marktführer lässt billerbeck Schweiz AG die Erkenntnisse der Schlafforschung in die Entwicklung neuer Produkte einfliessen. Damit wir Duvets und Kissen anbieten können, die den individuellen Schlafbedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden entsprechen.

In der nächsten Folge: Wie Schlaf das Gedächtnis und das Lernen unterstützt

Weshalb im Kurzschlaf geniale Ideen entstehen können

Satisfied and happy smiling girl lying on the bed in the room and writes a journal of your dreams, plans, goals, experiences, ideas, lived emotions and feelings.
 
Thomas Bigliardi
21. Dezember 2022
von Thomas Bigliardi
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Thomas Edison (1847-1931) war ein umtriebiger Erfinder. Berühmt wurde er, nachdem er 1880 in den USA die Glühlampe patentieren liess – erfunden hat sie allerdings ein anderer. Edison wird nachgesagt, dass er sich zuweilen mit einem Ball in jeder Hand ins Bett legte. Nickte er ein, fielen ihm die Bälle aus der Hand. So konnte er seine Geistesblitze aufschreiben, die ihm im Kurzschlaf durch den Kopf schossen. Bevor er sie wieder vergessen hatte.

Erstaunliche Resultate

Französische Wissenschaftler haben Edisons Technik im Schlaflabor nachgestellt. Sie stellten den Probanden Matheaufgaben, gaben ihnen einen Gegenstand in die Hand und liessen sie einschlafen. Fielen sie ihnen aus der Hand, fragten sie die Testpersonen nach den Resultaten. Jene, die den Übergang zwischen Wachsein und Schlaf erreicht hatten und direkt danach aufgewacht waren, konnten die Aufgaben dreimal häufiger lösen als andere, die gar nicht eingeschlafen waren.

Prominente Nachahmer

Die Forschenden folgerten daraus, dass die Einschlafphase die optimale Zeit ist, um auf gute Ideen zu kommen. Nun tüfteln sie daran, wie es möglich ist, diese Kreativphase auch ohne Kurzschlaf herbeizuführen – zum Beispiel, indem bereits in der Einschlafphase ein bestimmtes Geräusch abgespielt wird, welches das Gehirn wiedererkennt. Übrigens hat Thomas Edison’s Technik mit den Bällen in der Hand später prominente Nachahmer gefunden: Auch Künstler Salvador Dalí und Physiker Albert Einstein sollen sie erfolgreich angewendet haben.

Schweizer schlafen schlecht – was Besserung verspricht

Loneliness.,Depressed,Black,Woman,Lying,Alone,In,Bed,Covering,Head
 
Armin Vollmer
6. Juli 2022
von Armin Vollmer
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Gemäss dem neusten Gesundheitsreport von Sanitas klagen zwei Drittel der 2000 Befragten über Schlafprobleme. Nicht einmal die Hälfte schläft gut, ein Fünftel der Schweizer Bevölkerung beurteilt den eigenen Schlaf sogar als schlecht. Als Hauptgrund nennen 91 Prozent der Befragten den Stress im Alltag.

Wichtige Faktoren

Die Hektik im Job, viele soziale Kontakte und das Gefühl permanenter (Online-)Erreichbarkeit haben offenbar ihren Preis. Ent- statt beschleunigen fällt vielen Menschen heute schwer. Wie man den eigenen Stress reduziert, ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Aber es gibt einige Faktoren, die Sie beachten können, damit Sie wieder besser schlafen.

Schlafqualität optimieren

Etwa, wie das Schlafzimmer eingerichtet ist, welche Temperatur nachts im Raum herrscht, von welcher Qualität Duvet und Kissen sind, ob man sich gesund ernährt und für genügend Bewegung an der frischen Luft sorgt. Isst man am Abend für die Verdauung belastende Nahrung oder deckt man sich mit einem für die eigenen Schlafbedürfnisse falschen Duvet zu, kann dies die Schlafqualität anhaltend verschlechtern.

Sich Kernfragen stellen

Versuchen Sie diese Fragen zu beantworten, um Ihre Schlafqualität umfassend zu optimieren: Fühle ich mich in meinem Schlafzimmer wohl, behaglich und entspannt? Ist die Zimmertemperatur nicht zu hoch eingestellt? Schwitze oder friere ich unter meinem Duvet? Liege ich bequem auf meinem Kissen oder verspüre ich am Morgen oft Nackenschmerzen? Ist mir das Abendessen gut bekommen oder habe ich öfter das Gefühl, die letzte Mahlzeit vor dem Zubettgehen liegt mir auf? Bewege ich mich oft genug und tanke regelmässig Frischluft? Lässt mich das Handy nachts nicht zur Ruhe kommen – sollte ich besser nachts den «Nicht stören»-Modus einschalten?

Damit es wieder heisst: «Ein guter Tag beginnt nachts.»

Der Traum ist wie eine Dunkelkammer

An image of a full moon night
 
Margrit Hess
23. März 2022
von Margrit Hess
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Wir träumen im Schlaf, tatsächlich – davon sind führende Traumforscher inzwischen überzeugt. Allerdings sind Träume zu erforschen etwas vom Schwierigsten. Woran das liegt und was bisher bekannt ist:

Wie träumen wir?

Forscherinnen an der Universität Lausanne haben im Schlaflabor beobachtet, wie wir träumen. Sie erkannten anhand von Messungen Aktivitäten in bestimmten Bereichen des Gehirns, die zeitlich mit Erinnerungen der Probanden an ihre Träume übereinstimmten. Diese Ergebnisse würden Vermutungen widerlegen, dass wir Traumszenen erst nach dem Aufwachen «erfinden».

Wieso träumen wir?

Die Wissenschaft ist sich nicht einig. Eine weitverbreitete Theorie besagt, dass Träume wie eine Therapie funktionieren. Unser Gehirn sortiert Erinnerungen, bringt neue mit alten zusammen, und verarbeitet, sicher abgeschottet im Schlaf, Gefühle und Traumata. Andere Forscher meinen, Träume handeln meistens von Grundlegendem wie Gefühlen, Bewegungen, Wahrnehmungen. Träumend trainiert das Gehirn den Umgang damit: Es bereitet sich für den Tag vor. Eine andere Version: Wir üben im Traum soziale Situationen und Gefahren ein. Und loten aus, was geht und was nicht.

Was träumen wir? Und weshalb?

Das sind die schwierigsten Fragen in der Traumforschung. Selbst im Schlaflabor können Träumende nicht davon erzählen, welcher Film sich im Schlaf gerade abspielt. Traumforschung beruht auf Messungen der Gehirnaktivitäten und nachträglichen Erinnerungen der Probanden. Sicher scheint: Mindestens die Hälfte der Menschen, auf die wir nachts im Kopfkino stossen, kennen wir vom Tag. Wir träumen meistens von Bewegungen, Begegnungen, Beobachtungen. Und wir können uns höchstens an vier bis sechs Träume pro Monat erinnern.

Wann wissen wir mehr?

Vielleicht sind die Träume einer der letzten Bastionen, die wir nicht erobern können. Eine unzugängliche Dunkelkammer, wie ein geschlossener Raum ohne Regeln. Als wenn der Traum uns immer einen Schritt voraus wäre. Aber träumen, einmal mehr darüber zu wissen, dürfen wir ja trotzdem.

Ticktack, ticktack

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Armin Vollmer
2. Juni 2021
von Armin Vollmer
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Es gibt sie tatsächlich, die oft erwähnte innere Uhr. Chronobiologen sind Wissenschaftler, die den körpereigenen Taktgeber erforschen. Ihre neusten Erkenntnisse lauten: Die innere Uhr ist enorm wichtig für unsere Gesundheit. Wer ihren Mechanismus versteht, lebt länger und gesünder. Der Schlaf spielt dabei eine zentrale Rolle.

Die Sonne und das Licht

Für Chronobiologen steht ausser Frage, dass die eben erfolgte Umstellung auf Sommerzeit das Immunsystem stören kann. Die innere Uhr, die stark vom Sonnenlicht abhängt, kann sich nicht schnell genug anpassen. Darunter leidet bei vielen die Schlafqualität. Kommt hinzu, dass sich in unserem Alltag die für das Wohlbefinden wichtigen, festen Tagesrhythmen und Umstände laufend verändern: Schichtarbeit, ein Flug über mehrere Zeitzonen hinweg oder zu viele künstliche Lichtquellen. Das alles können Ursachen sein für Schlafprobleme, wie sie heute weitverbreitet sind. Eine Untersuchung in der Schweiz, Deutschland und Österreich nach dem ersten Corona-Lockdown ergab: 75 Prozent der Befragten, die im Homeoffice arbeiteten, haben nicht in erster Linie besser, aber länger geschlafen. Ohne Pendelstress und mit allgemein weniger Aktivitäten lebten sie mehr im Einklang mit der inneren Uhr. Ihre Produktivität hat nicht gelitten.

Abhilfe schaffen

Feste Tagesrhythmen, regelmässige Schlafzeiten, kein spätes und üppiges Abendessen, viel Bewegung an der frischen Luft und Sonnenlicht – das sind entscheidende Faktoren, die unsere innere Uhr im Takt schlagen lassen. Gute Gesundheit!