Das ist die Meinung von Maurice Ravel. Viele Menschen mögen dieses Pianissimo allerdings nicht. Einige von ihnen verachten auch den Schlaf – vielleicht weil sie Angst vor ihm haben? Das ist nicht ganz unbegründet, ist doch der Zustand des Schlafs, in den wir Nacht für Nacht fallen, äusserlich dem Tod sehr ähnlich. Deshalb wurde der Schlaf lange Zeit auch als Zustand zwischen Leben und Tod bezeichnet. Ein Mensch der schläft, war in den Augen der Mediziner einfach nicht wach – mehr schien der Schlaf nicht herzugeben.
Robert Schneider, der Autor des Romans „Schlafes Bruder“ lässt seinen Hauptdarsteller sagen: „Im Schlaf liebt man nicht. Man befindet sich in einem Zustand des Totseins, weshalb Tod und Schlaf nicht aus dem Ungefähren Brüder genannt werden. Die Zeit des Schlafes ist also Verschwendung und folglich Sünde.“
Wie ganz anders klingt da die tibetische Weisheit: „Ein Baum, der fällt, macht mehr Lärm als ein Wald, der wächst.“ Historiker schreiben meist die Geschichte der fallenden Bäume. Hingegen weiss niemand so genau, wie die Wälder um uns gewachsen sind.