Philosophische Betrachtung zum Thema Schlaf

Peter Gygli
24. Februar 2014
von Peter Gygli
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«Falle ich vor Schlaf, falle ich ins Innere meiner Selbst: meiner Müdigkeit, meiner Langeweile, meiner erschöpften Lust, meines erschöpfenden Leids. Ich falle ins Innere meiner eigenen Sättigung ebenso wie meiner eigenen Leere: Ich werde mir selbst Abgrund und Versinken, die Dichte tiefer Wasser und das Untergehen des ertrunkenen Körpers, der rückwärts in die Tiefe sinkt.»

«Ich falle da, wo ich nicht mehr von der Welt durch eine Abgrenzung getrennt bin, die mir während meines Wachens noch die ganze Zeit gehört und die ich selbst bin, genau wie ich meine Haut und alle meine Sinnesorgane bin. Ich überschreite diese Unterscheidungslinie, ich gleite als Ganzes ins Innerste und ins Äusserste von mir und lösche dabei die Aufteilung dieser beiden vermeintlichen Regionen aus…»

Aus «Vom Schlaf» von Jean-Luc Nancy, Philosoph – diaphanes Verlag, Zürich

Peter Gygli

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