264 Stunden ohne Schlaf: Nachahmung nicht empfohlen!

Armin Vollmer
17. Oktober 2011
von Armin Vollmer
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Ich habe eine interessante Geschichte gelesen, die ich Ihnen gerne erzähle:
Randy Gardner, Highschool-Schüler in San Diego, stellte 1964 einen Weltrekord auf: 264 Stunden ohne Schlaf. Dieser Rekord hatte für Gardner als Spassidee begonnen. Er habe einen Hang zum Geltungsdrang, erklärte er, und wolle Eindruck schinden. Das ist ihm gelungen. William Dement, damals aufsteigender Star der Schlafforschung, reiste nach Standford, beobachtete und betreute Gardner. Noch in der letzten Nacht des Versuchs lieferten sich die beiden ein Duell an einem Flipper-Automaten. Auch wenn Gardners Hände zitterten, war er der klare Sieger.

Gardner hatte schon am zweiten Tag seines Versuchs Mühe, die Augen offen zu halten. Seine Stimmung verdüsterte sich, er wurde reizbar und aggressiv. Zudem litt er an Halluzinationen, seine Sprache wurde zu einem Lallen, er konnte kaum einen Gedanken zu Ende denken. Vor allem am Morgen waren seine Augen völlig ausgetrocknet und seine Nase zugeschwollen. Als effektivste Wachhaltemittel erwiesen sich kalte Duschen und Spaziergänge, laute Musik, süsses Gebäck, Basketball und Flipperkasten. Erstaunen mag, dass er ohne anregende Mittel wie Kaffee ausgekommen ist.

Nach genau 11 Tagen beendete Gardner seinen Versuch. Bevor er sich schlafen legte, gab er eine Pressekonferenz, die er ohne Sprachaussetzer meisterte. Die erste Nacht schlief er 14 Stunden und 40 Minuten. Er erholte sich rasch und fand bald wieder zu seinem alten Rhythmus zurück.

Im 2007 überholte Tony Bright den Rekord Gardners um gerade mal zwei Stunden.

Armin Vollmer

Armin Vollmer

Director of Export & Marketing

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